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Aktivismus und Institutionen

23. Januar 2023

Aktivismus und Institutionen: Vernetzung und Abgrenzung

Das Verhältnis zwischen aktivistischem Handeln und institutioneller Verankerung ist ambivalent: heute bestehende Institutionen der LGBTI*Q Community sind eine Errungenschaft und Erfolg von aktivistischen Bemühungen. Gleichzeitig verändern sich Prozesse und Diskurse durch die strukturelle Verankerung, weshalb Veränderungen und Kritik weiterhin oftmals von Aktivist*innen außerhalb von Institutionen gefordert und geäußert werden. In den letzten Jahren wird das Thema geschlechtliche Vielfalt immer lauter und es finden Öffnungsprozesse in Institutionen statt. Wo stehen wir in Hinblick auf die Ansprache und Erreichbarkeit von inter*-, nicht- binären und trans* Personen? In welchen Angeboten finden sich bi+sexuelle Menschen wieder? Wo findet Vernetzung und Austausch (nicht) statt und warum?

Referent*innen:

  • Jana Ammann, LSBT*IQ- Netzwerk Rhein-Main, vernetzt community-Akteur*innen – im Rahmen einer institutionalisierten Stelle. Die Verhandlung von Aktivismus und Institutionalisierung bleibt hier ein immerwährendes Thema, in der beruflichen wie in der privaten Auseinandersetzung mit queeren Themen, Menschen und Anliegen.
  • Jessica Stazzone Manazza und Sakura, beide vorher bereits langjährig aktiv und unterwegs in queeren x migrantischen Communities in und außerhalb Deutschlands, haben 2020 die Gruppe BiPlus in Göttingen zusammen gegründet. BiPlus Göttingen startete zunächst als bi+sexuelle Initiative, wuchs jedoch schnell zu einer wichtigen queer x migrantischen Initiative in Göttingen heran und ist mittlerweile eine der wenigen queeren Gruppen, die cis, nonbinäre und trans sowie internationale und migrantisierte Queers zusammenbringt. Es wird nicht nur wie sonst von Diversität und Intersektionalität "gesprochen", sondern tatsächlich gelebt und hierfür auch aktivistisch in Göttingen und darüber hinaus engagiert.
  • Tristan Marie Trotz (nin, nim) wirkt als Künstler*in, Gestalterin und Übersetzer*in für Leichte Sprache. Nin beschäftigt sich mit gemeinsamen Erfahrungen und Anliegen queerer und beHinderter Menschen. Dabei schöpft nin Mut beim miteinander*voneinander Lernen und gemeinsam üben, Verantwortung für ein gerechteres Miteinander zu übernehmen. Tristan Marie ist vermutlich endosex und gewiss weiß, geboren und gebaut in der DDR und aufgewachsen bei christlichen Akademiker*innen mit Eigenheim und Pipapo.

Moderation:

  • Mirjam Tutzer (Pronomen sie/ ihr) ist in der queerfeministischen und rassismuskritischen Bildungs- und Beratungsarbeit tätig. Sie arbeitet im LIBS im Projekt zur Erweiterung der Beratung für bisexuelle Frauen und nicht-binäre Personen.

Zoom Link:
https://us06web.zoom.us/j/89328733954?pwd=a0FGNlpSSGQ4V3RZek1aM1RKcmphQT09

Die Veranstaltung wird finanziert durch das Hessische Ministerium für Soziales und Integration im Rahmen des APAV.